Naturheilverfahren

Naturheilverfahren haben meistens einen sogenannten ganzheitlichen Ansatz. Therapieziele sind die Anregung der Selbstheilungskräfte, sowie die Anleitung und Förderung zur Übernahme von Eigenverantwortung durch den Patienten.

Die 5 klassischen Naturheilverfahren sind

Phytotherapie

Einsatz von Pflanzenwirkstoffen. Hierzu ist anzumerken, dass viele herkömmliche „schulmedizinische“ Wirkstoffe isolierte synthetische Wirkstoffe aus der Pflanzenwelt darstellen. Diese wurden entwickelt, weil viele Natursubstanzen Extrakte aus verschiedenen Wirkstoffen enthalten und dadurch die Giftigkeit steigern, ohne die Wirksamkeit und Verträglichkeit zu verbessern. Aus diesem Grund sind phytotherapeutische Medikamente kritisch in der Hinsicht zu betrachten, dass vor Anwendung ein Arzt die Unbedenklichkeit und korrekte Dosierung attestieren muss.

Dies gilt auch für viele andere Medikamente, die frei verkäuflich sind, wie z. B. Paracetamol (häufigste Todesursache für Leberversagen in Großbritannien) oder Ibuprofen. Letztendlich gilt für alle Medikamente, ob Naturprodukte oder synthetisch hergestellt: „Allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist (Paracelsus).

Als entzündungshemmendes Präparat setzen wir gerne ein Mischextrakt aus Eschenrinde, Zitterpappel und Goldrute ein, weil sich in Studien gezeigt hat, dass bei verschleißbedingten Erkrankungen eine Therapie mit diesem Extrakt in Bezug auf Verträglichkeit und Wirksamkeit der Therapie mit konventionellen entzündungshemmenenden Präparaten (Ibuprofen, Diclofenac) überlegen ist:  Adler, J et al. Zeitschrift für Phytotherapie 2009; 30 - V02 „STW 1 oder Standard-NSAR bei Rückenschmerz und Gonarthrose“

Hydrotherapie Wasseranwendungen

Wärme- und Kältetherapie, „Wasser- oder Badekuren“

Ernährungstherapie

Unterstützung der Behandlungen durch eine ausgewogene Kost und eine dem Krankheitsbild angepasste Ernährung.

Bewegungstherapie

Es gibt verschiedene Konzepte von Bewegungstherapie, die sich von der Krankengymnastik, präventiven Bewegungsempfehlungen bis zu psychotherapeutisch orientierten Formen (Tanztherapie, Tai-Chi etc.) erstrecken.

Nicht nur Kranke, sondern auch Gesunde sollten sich regelmäßig bewegen

30 Minuten Ausdauertraining erhalten die Kondition. 45 Minuten täglich verbessern die Kondition. Und: 30 Minuten Ausdauer im Grünen haben nach 4 Monaten den gleichen Effekt wie ein Antidepressivum (Antidepressiva machen dick, Sport wirkt gegenteilig!)

Ordnungstherapie

Strukturierung der äußeren und inneren Lebensordnung, um die Gesundheit von Körper, Geist und Seele auf eine positive Art zu beeinflussen.

Z. B. bewusste Ernährung, tägliche Bewegung als Ausgleich, Entspannungsverfahren oder Abschaltphase zum Runterkommen, realistische Tages- und Schlafplanung, soziales Verhalten mit zügiger Lösung von wesentlichen Konflikten.

Naturheilverfahren sind nicht mit der Homöopathie zu vergleichen

Bei der Homöopathie soll ein homöopathisches Arzneimittel so ausgewählt werden, dass die Inhaltsstoffe der Grundsubstanz an Gesunden ähnliche Krankheitssymptome hervorrufen könnten wie die, an denen der Kranke leidet.

Zur Herstellung der homöopathischen Arzneimittel werden die Grundsubstanzen einer sogenannten Potenzierung (Verdünnung) unterzogen. Das heißt, sie werden wiederholt (meist im Verhältnis 1:10 oder 1:100) mit Wasser oder Ethanol verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben. Die Verdünnung wurde zunächst wegen der Giftigkeit vieler der verwendeten Stoffe durchgeführt. Erst in einer späteren Phase wurde eine sogenannte Hochpotenzierung durchgeführt.

Homöopathie wird von uns nicht angewandt.