Gepulste Radiofrequenztherapie

Bei der gepulsten Radiofrequenztherapie (pRF) handelt es sich um eine Hochfrequenzbehandlung von Nerven. Dabei wird unter örtlicher Betäubung an Nervenwurzeln oder einzelnen Nerven eine Nadel (Kanüle) unter Röntgendurchleuchtung oder Ultraschall platziert. Anschließend wird für 2 Minuten ein hochfrequenter Strom angelegt, der die Schmerzleitung für eine gewisse Zeit unterbrechen soll und zur Normalisierung der Schmerzleitung führen soll.

Die Hochfrequenzbehandlung kann man sich als Mikrowellentherapie vorstellen

Dabei wird Energie zugeführt, die man z. B. im Haushalt dazu nutzen kann, Essen schnell zu erwärmen. Bei der medizinischen Mikrowellenenergie wird gepulste Energie angewandt, die dazu führt, dass sich das Gewebe bis maximal 42°C erwärmt. Dadurch entstehen keine Nebenwirkungen, d. h. Lähmungen oder auch Schmerzverstärkung können nicht auftreten. Die gepulste Radiofrequenztherapie hat einen Behandlungserfolg von 60-70%, das bedeutet eine Schmerzlinderung von 50% über durchschnittlich 9 Monate.

Behandlungserfolg

Der Behandlungserfolg ist vom Chronifizierungsstadium und vom Umfang der betroffenen Strukturen abhängig. Den Erfolg der gepulsten Radiofrequenztherapie wollen wir noch erhöhen, indem wir eine Multifunktionssonde vorübergehend implantieren, über die wir täglich das lokale Betäubungsmittel "nachspritzen" können und durch Teststimulation bestimmen, ob die betroffene Nervenwurzel alleinveranwortlich für Ihre Schmerzen ist. Über den langfristigen Erfolg entscheidet auch eine begleitende Physiotherapie, denn nur durch bessere Beweglichkeit kann langfristig auch die Schmerzsymptomatik gebessert werden.