Rückblick 2013

Musik in der Vorweihnachtszeit - 10. Dezember 2013

Musik in der Vorweihnachtszeit - 10. Dezember 2013

Für Uta-Mirjam Theilen, Leiterin der Städtischen Musikschule Heilbronn, war es selbstverständlich die Tradition früherer Jahre fortzuführen. Junge Talente der Bläserwerkstatt, des Streichquartetts und des Blockflöten-Ensembles musizierten bei der Dezemberveranstaltung der Reihe „Kultur im Klinikum“. Werke von Adriano Banchieri und Georg Friedrich Händel sowie die Weihnachtslieder „Kling, Glöckchen, klingelingeling“ von Carl Reinecke und „Leise rieselt der Schnee“ von Eduard Ebel untermalten Gedichte und Geschichten, die Klinikseelsorger Michael Kazmaier ausgewählt hatte. „Zu Bethlehem, da ruht ein Kind“ von Annette von Droste-Hülshoff und die amüsante Geschichte von der Puppe Annabella aus dem Fenster eines Warenhauses von James Krüss durfte natürlich genauso wenig fehlen wie die noch heiterere Geschichte der „Pullovergans“ eines unbekannten Verfassers. „Diese Geschichten zeigen, dass Weihnachten nicht nur besinnlich sein kann, sondern auch richtig fröhlich“, mit diesen Worten leitete Kazmaier zum gemeinsam gesungenen „O du fröhliche“ über und verabschiedete die jungen Musiker und über 80 Besucher mit den besten Wünschen zu Weihnachten. Anschließend überreichte Roswitha Löffler, die Initiatorin der Veranstaltungsreihe, allen Akteuren einen Gruß aus der Weihnachtsbäckerei. (pag)

Poesie & Klang - 12. November 2013

Poesie & Klang - 12. November 2013

„Poesie & Klang“ – so der Titel der Veranstaltung bei der Reihe „Kultur im Klinikum“ in der Personalcafeteria im Klinikum am Gesundbrunnen. Mit beeindruckenden Texten von namhaften Schriftstellern und ausgewählten Musikstücken bekannter Komponisten führten Angela Ulrich an der Oboe, Andreas Benz am Klavier und Sprecherin Angelika Schmidt, die zahlreichen Besucher langsam aber stetig zu einem meditativen, ja spirituellen Erlebnis. Bei „Stufen“ oder „Die Flamme“ von Hermann Hesse, „Du musst das Leben nicht verstehen“ von Rainer Maria Rilke, Musikstücke von Johann S. Bach „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen (BWV 12)“ oder „Nocturne“ von Lili Boulanger wurden Landschaftsbilder in leuchtenden Farben und bestechender Klarheit auf die Leinwand projiziert. Mal wurde dadurch die Wirkung der Worte und der Töne auf die Zuhörer verstärkt, mal traten sie in den Hintergrund. Improvisationen von Benz am Klavier begleiteten Texteinblendungen vom Hohelied der Liebe (1. Korinther 13) auf wunderbaren Aufnahmen von Seen und herabstürzenden Wasserfällen. Khalil Gibran schildert in „Von der Freude und vom Leid“ die Untrennbarkeit beider Gefühle: „Sie kommen zusammen und wenn einer allein mit Euch am Tisch sitzt, denkt daran, dass der andere auf eurem Bett schläft.“

Ein weiterer literarischer Höhepunkt war der Text „Tränen der Wüste“ des UN-Friedensbotschafters 2007 Paulo Coehlo. Ein Missionar begegnet über mehrere Tage einem Fremden in der Wüste. Sie philosophieren über die Wünsche und Trauer der scheinbaren nutzlosen Wüste, die aber gleichzeitig dem Menschen vor Augen führt, wie klein er in Wirklichkeit ist und wie vielfältig die Charaktere auf der Welt sind. Schließlich knien beide nieder; der eine wendet sich nach Mekka, der andere faltete die Hände zum Gebet und am folgenden Tag sprudelt an der Stelle, wo der Unbekannte die Wüste tröstet, eine Quelle. Nach diesen anspruchsvollen Musik- und Textbeiträgen verließen die meisten Besucher verzaubert die Cafeteria, vielleicht auch nachdenklich.(pag)

Literarisch-musikalische Soiree - 8. Oktober 2013

Literarisch-musikalische Soiree - 8. Oktober 2013

Kurzgeschichten - von Kerstin Müller vorgetragen und von Peter Hawighorst am Klavier untermalt - lauschten zahlreiche Besucher bei „Kultur im Klinikum“ in der Personalcafeteria am Gesundbrunnen. Mit liebevoll ausgewählte Gedichten von Heinrich Heine, Daniel Schubert, Erich Kästner oder Mascha Kaleko zog die Diplom-Sprecherzieherin die Hörer in ihrem Bann. Durch die Körpersprache betonte die gelernte Heilbronner Schauspielerin Inhalt und Pointen gleichermaßen und fesselte das Publikum bei den Gedichten „Schwabenmädchen“, Sachliche Romanze“ und „Fink und Frosch“ an ihre Lippen. Neben der „Träumerei“ von Robert Schumann und Impressionen aus „My Fair Lady“ von Frederik Loewe spielte Hawighorst Werke von Johann Amon, der 1789 in Heilbronn lebte und später zum städtischen Musikdirektor ernannt wurde. Zeitgenossen urteilten über sein breit gefächertes umfangreiches Schaffen an Kantaten, Sinfonien, Kammermusik bis hin zu Kirchenmusik: Das sind Werke, die vielen aus der Seele sprechen und angenehm und nützlich unterhalten.(pag)

Akkordeonorchester, Musikverein Leingarten - 9. Juli 2013

Akkordeonorchester, Musikverein Leingarten - 9. Juli 2013

Akkordeon – ist das nicht Musikantenstadel oder Volksmusik aus den Alpenländern?

Das Akkordeonorchester des Musikvereins Leingarten beweist bei der Reihe "Kultur im Klinikum", dass man diesem Instrument auch andere Töne entlocken kann. Bekannte Titel aus der Rockpmusik wie Barclay James Havents "Hymn" oder Eric Claptons "Wonderful Tonight" sprechen für sich. Von Mr. Slowhand spielen die 27 Musikerinnen und Musiker ein ganzes Medley und machen damit unter der Leitung von Christine Trautmann einen kleinen Rückblick auf die Popgeschichte. Der Fliegermarsch von Herrmann Dostal, eine Reminiszenz an das Alt-Berliner Milieu, hebt die Stimmung bei den Gästen in der Personalcafeteria am Gesundbrunnen - sie Klatschen mit und sind Karin Rensen, Leitung Pflegemanagement, dankbar. Rensen ist Mitglied des Akkordeonorchesters und hat den Auftritt im Klinikum vermittelt. Jetzt freuen sich die Zuhörer auf den Auftritt des Boogie-Woogie-Pianisten Dan Popek am 06. August 2013 mit seinem kunstfertigen Klavierspiel. (Martin Nied)

Neckarsulmer Blasorchester - 11. Juni 2013

Neckarsulmer Blasorchester - 11. Juni 2013

„Willkommen im Salon“ – dieser Einladung des Neckarsulmer Blasorchesters unter der Leitung von Andreas Benz folgten bei der Reihe „Kultur im Klinikum“ am Gesundbrunnen mehr als 80 Besucher.

Mit dem Titel „Let a smile be your umbrella“ von Bing Crosby spielten sich die Bläser gleich in die Herzen der Zuhörer und zeigten ihr Können und ihre Begeisterung für die Musik, die herzulande von allem durch Max Raabe bekannt wurde. Die Titelmelodie aus dem Musical „Silk Stockings“ von Cole Porter wurde gefühlvoll und stilistisch genau so authentisch interpretiert wie der langsame Walzer „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ aus dem Ufa-Film der „Blaue Engel“. Mit dem Jazzklassiker „Ain’t she sweet“ von Milton Ager brachten die Musiker richtig Schwung in den virtuellen Salon und mancher Besucher konnte nicht mehr ruhig auf seinem Platz sitzen – Schnippen und Wippen war angesagt.

Gleich darauf folgte mit dem langsamen Walzer „Ich tanze mit dir in den Himmel hinein“ von Lilian Harvey und Willy Fritsch aus dem Film „Sieben Ohrfeigen“ ein Titel bei dem manche aus dem Publikum verträumt mitsummten oder mitsangen. Nach einem musikalischen Ausflug in das „Weiße Rössl“ am Wolfgangsee erwies das Orchester mit „Mein kleiner grüner Kaktus“ den Comedian Harmonists seine Referenz und die begeisterten Zuhörer forderten mit ihrem Beifall vehement eine Zugabe. Dieser Wunsch wurde mit dem Foxtrottlied „Ich bin die Marie von der Haller-Revue“ aus „Schön und Schick“ zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. (pag)

Handharmonikakonzert - 14. Mai 2013

Handharmonikakonzert - 14. Mai 2013

Eine musikalische Reise diesseits und jenseits der Alpen mit klassischen und volkstümlichen Stücken bot Achim Löffler mit seiner diatonischen Handharmonika Morino von Hohner bei der Reihe „Kultur im Klinikum“ in der Personalcafeteria am Gesundbrunnen.

Löffler, ein Meister auf diesem Instrument, bei dem die Töne nach Tonarten angeordnet sind und auf Druck und Zug des Balges erklingen, wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Bei jedem Titel merkten die Zuhörer, wie sehr sein Herzblut an seiner Handharmonika hängt. Deshalb bedauerte er auch, dass diese Instrumente nicht mehr gebaut werden und somit erlebten die über 50 Besucher ein Konzert, das immer seltener zu hören ist. Gewandt und lebendig führte Christine Löffler durch das abwechslungsreiche Programm und ermöglichte ihrem Mann  kleine verdiente Verschnaufpausen.

Ob „Im Walzerparadies bei Johann Strauss“ oder bei dem „Potpourri aus der Operette von Franz Lehar“ - die Finger beider Hände des Interpreten tanzten mal langsam, mal mit Atem beraubender Geschwindigkeit über die Knöpfe und die Arme betätigten den Blasebalg gefühlvoll. Nicht weniger flink waren die Finger von Löffler bei seinen volkstümlichen Titel „Schwäbisches Allerlei“ von Hermann Schittenhelm und bei „Hallo Súsann“ einer Valse Musette von Ralph Romba im zweiten Teil des Konzertes. Als Zugabe sang Christine Löffler die heimliche Hymne Thüringens, das „Rennsteiglied“ von Herbert Roth und spannte den Bogen zu den Kindheitswurzeln ihres Mannes. (pag)

Local Heroes & die Sache mit der Blase - 16. April 2013

Local Heroes & die Sache mit der Blase - 16. April 2013

Sie haben schon als 15-jährige die gleiche Musik gehört und heute sind sie unzertrennlich wenn sie zu ihren Gitarren greifen. Professor Jens Rassweiler, Direktor der Klinik für Urologie am Gesundbrunnen und Wolfgang Köhler, Moderator im SWR Studio Heilbronn, begeisterten mit ihren Instrumenten als „Local Heroes & die Sache mit der Blase“ bei der Reihe Kultur im Klinikum. Rassweiler wäre nicht Rassweiler, wenn er ohne seine OP-Kleidung auf der Bühne sitzen und wenn er sich nicht ganz auf die Musik konzentrieren würde. Wenn die beiden die Titel ansagen und locker aus dem Nähkästchen plaudern, merken die Besucher, dass hier zwei Vollblutmusiker auf der Bühne sind, die ihr „Werkzeug“ beherrschen. Mal rockig mit rauer Stimme, mal ganz leise, unplugged, ja schon wieder introvertiert, dann wieder mit voller Power zupften und schlugen sie die Saiten hemmungslos mit ihren Fingern und wippten die Oberkörper im Takt der Songs weltbekannter Bluesgrößen wie John Mayall, Peter Green und Eric Clapton. Bei „Knockin’ on Heaven’s Door“ von Bob Dylan liefen beide zur Hochform auf. Köhler mit der Gitarre und Rassweiler mit seiner Mundharmonika schwebten schon virtuos über der Bühne und zogen alle Register ihres Könnens. Zwischen die Klassiker streute das Duo zur Abwechslung Songs der Uro-Band und ermöglichten so den Zuhörern einen kleinen Einblick in das Berufsfeld Rassweilers: Alphablocker und die Prostata. In „Oh Prostata, du warst immer für uns da“ wurde das männliche Organ besungen und regten die Zuhörer mehr oder weniger zum Schmunzeln an. Zum Schluss: stehende Ovationen. (pag)

In jedem Jahr die Besten, Musikschule - 5. März 2013

In jedem Jahr die Besten, Musikschule - 5. März 2013

Die Preisträger der Städtischen Musikschule sind immer gerngesehene Gäste bei der Reihe „Kultur im Klinikum“ in der Personalcafeteria am Gesundbrunnen. Vor dem Landeswettbewerb machten Manuela Waible, Violine, Tobias Gassert und Marius Sommer, beide Violoncello und als Duo Carolin Assmann, Klarinette und Johanna Kleine, Klavier einen musikalischen Zwischenstopp und begeisterten mehr als 50 Besucher und Patienten durch die virtuose Beherrschung ihrer Instrumente. Stücke von Georg Philipp Telemann, Gabriel Fauré, Jonathan FeBland und Jean-Baptiste Bréval sind der Beweis für die große Klasse der jungen Musiker und deren Begabung. Mit großem Sachverstand stellte Dr. Matthias Schwarzer, Leiter der Städtischen Musikschule, die einzelnen Komponisten und deren junge Interpreten vor. So erfuhr das interessierte Publikum, dass Manuela Violine spielte, bevor sie lesen konnte, Tobias mit 7Jahren sein Wunschinstrument entdeckte, Raimund schon über 11 Jahre die Saiten des Violoncellos mit dem Bogen bearbeitet und Carolin Johanna erst seit einem halben Jahr als Partnerin hat. Kräftig unterstützt wurden die Solisten von Jurij Hoerdt am Klavier. Durchhaltevermögen bis zum Landeswettbewerb und das kleine Quäntchen Glück beim Vorspiel wünschte Dr. Paul-Anton Grathwohl den jungen Talenten in seinen Schlussworten. (pag)

U.f.u.g. - 15. Januar 2013

U.f.u.g. - 15. Januar 2013

25 Jahre U.f.u.g.- 25 Jahre „Unterhaltung für unverzichtbar gehalten“ präsentierte Ausschnitte aus seinem XII Programm „Wo däde m´r nokomme?“ bei der Reihe Kultur im Klinikum. Conny Conz, Erika Ellenberger, Erhard Geiger und Albrecht Wahl haben in den Jahren ihre beherzte Spielfreude gepaart mit charmanten Ideen beibehalten und authentischen Szenen aus dem Alltag auf die Bühne gezaubert. Ohne „des Streiobschdwiesle in Freiberg“ von Erhard Geiger geht keine Vorstellung. Sein ganzes Herzblut hängt an „dene Beem und am Moschdobschd“ und die trockene Bauernschläue in seinen schwäbischen Texten, kurz und prägnant vorgetragen, sucht seinesgleichen. Einfache Bauernregeln wie „Rutscht dem Bauern die Hose, war halt der Gummi lose“, streute Albrecht Wahl zwischen die Sketche und überbrückte kleinere Umbaumaßnahmen im Bühnenbild. Die bekannte, aber immer wieder zum Schmunzeln anregende Szene bei „D´ Untersuchung“ eines Privatpatienten der sich als Kassenpatient entpuppte, spitzbübisch mit versteckter Boshaftigkeit durch die Ärzten „Erika“ und deren Helferin „Conny“ vorgetragen, durfte natürlich in der Cafeteria des Klinikums am Gesundbrunnen nicht fehlen. Es war wieder mal eine Stunde, bei der in der vollbesetzten Cafeteria viel gelacht wurde. Die Zuhörer bedankten sich mit lang anhaltendem Beifall. (pag)