Geriatrisch frührehabilitative Komplexbehandlung

Bei der Behandlung älterer Menschen kommt es vor, dass bei akuten Erkrankungen oftmals eine Verschlechterung anderer Funktionen eintritt, die nichts mit dem eigentlichen Krankheitsbild zu tun haben. Die Konzentration lässt nach, die Patienten fühlen sich schwächer, haben mehr Probleme beim Gehen und benötigen allgemein mehr Unterstützung. Diesen Patienten können wir durch eine Kombination der akutmedizinischen Versorgung und einer Frührehabilitation die bestmögliche Behandlung anbieten. In vielen Fällen wird so eine Pflegebedürftigkeit vermieden. Die Patienten gehen mobiler, selbstständiger und stabiler nach Hause. Darum bieten wir unseren Patienten eine Geriatrisch frührehabilitative Komplexbehandlung – kurz GFK – an.

GFK wird an den folgenden Standorten angeboten:

Was ist eine Geriatrisch frührehabilitative Komplexbehandlung (GFK)?

Die GFK ist ein ganzheitlicher therapeutischer Ansatz, um bei älteren Patienten mit akuten internistischen, neurologischen Erkrankungen oder nach chirurgischen Eingriffen rasch eine Wiederherstellung der größtmöglichen Mobilität und Selbstständigkeit zu erreichen. Die Frührehabilitation findet parallel zu Diagnostik und Therapie der akutmedizinischen Probleme statt. Bei chirurgischen Patienten wird die GFK so früh wie möglich nach der Operation eingeleitet.

Die Patienten werden von einem geriatrisch geschulten Team betreut. Neben der akutmedizinischen und frührehabilitativen Versorgung stehen sogenannten geriatrischen Syndrome wie z.B. Schwäche, Sturzneigung, Gangstörungen oder allgemeine körperliche Abbauprozesse im Fokus der Therapie. Das GFK-Team besteht aus einem Facharzt mit dem Schwerpunkt Geriatrie, speziell ausgebildeten Gesundheits- und Krankenpflegern, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Sozialarbeitern.

Wie sieht die GFK im Einzelnen aus?

Zunächst wird untersucht und erfasst, welche zusätzlichen alterstypischen Begleiterkrankungen, die den Patienten besonders beeinträchtigen, bestehen. Basierend darauf wird der Therapieplan individuell auf den Patienten abgestimmt. Besonders geschultes Pflegepersonal führt eine aktivierende Pflege durch, die großen Fokus auf die Förderung der Selbstständigkeit legt. Physio- und Ergotherapie trainieren Ausdauer, Kraft und allgemeine Belastbarkeit. Ziel ist es, Koordination, Kraft, Ausdauer, Stabilität und Selbstständigkeit zu fördern sowie Pflegebedürftigkeit zu verringern oder ganz zu vermeiden.

Von Seiten der Ergotherapie und Pflege werden Körperpflege, Essen, Trinken, selbstständiges An- und Auskleiden und andere alltägliche Bewegungsabläufe geübt. Bei Bedarf werden Logopäden oder Neurologen hinzugezogen. Auch Gespräche mit Angehörigen sind ein wichtiger Bestandteil der GFK.