Medizinische Intensivstation (N4)

Allgemeine Ausstattung/Therapieverfahren

Die Medizinische Intensivstation (Station N4) betreut Notfälle und Intensivpatienten aus allen Gebieten der Inneren Medizin. Jährlich werden ca. 2.500 Patienten behandelt. Maximal stehen 16 Intensivbetten, sowie 16 Betten auf der intermediate-care-Station zur Verfügung (Betrieb je nach Personalstruktur).

Das Krankheitsspektrum reicht von akuten Herzerkrankungen wie Herzinfarkt, lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen und Herzschwäche über Atemwegserkrankungen, Nieren- und Leberversagen bis hin zu schweren Infektionen, Vergiftungen und Blutungen. Für die Behandlung stehen sämtliche modernen Methoden der internistischen Intensivmedizin zur Verfügung. Darüber hinaus werden auch intensivpflichtige neurologische Erkrankungen in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie behandelt.
Im Rahmen der Corona-Pandemie ist die N4 des Weiteres zum regionalen Zentrum für schwere COVID-19-Erkrankungen incl. überregionalem ECMO-Zentrum etabliert worden.

 

Krankheitsspektrum

  • Akute Herzerkrankungen
    • Herzinfarkt
    • lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen
    • Herzschwäche
  • Atemwegserkrankungen
  • Nieren- und Leberversagen
  • Schweren Infektionen, Vergiftungen und Blutungen

Für die Behandlung stehen sämtliche modernen Methoden der internistischen Intensivmedizin zur Verfügung. Darüber hinaus werden auch intensivpflichtige neurologische Erkrankungen in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie behandelt.

Im Rahmen der Corona-Pandemie ist die N4 des Weiteres zum regionalen Zentrum für schwere COVID-19-Erkrankungen incl. überregionalem ECMO-Zentrum etabliert worden.

Die Medizinische Intensivstation wird unter Leitung von Prof. Hennersdorf durch 2 Oberärzte, OA Dr. Münz & OA Dr. Scharpf, 1 Facharzt in der Funktion des Stationsarztes, sowie weiteren 14 Assistenzärzten im 3-Schichtbetrieb betreut. Um die hohe Qualität der komplexen intensivmedizinischen Versorgung sicherzustellen, ist eine kontinuierliche Therapiesteuerung durch einen „Facharzt für spezielle internistische Intensivmedizin“ im Regel – sowie im Rufdienst gegeben. Für die Einarbeitung der neuen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen wurde ein strukturiertes Einarbeitungskonzept etabliert.

Die pflegerische intensivmedizinische Versorgung wird unter Leitung von Jürgen Sieber-Schifferer (Stationsleitung) sowie den Stellvertretungen Sylvia Benz und Frank Wagner in einem 52 Pflegekräfte umfassenden Team, ein Großteil hiervon mit der Zusatzqualifikation „Fachkraft für Intensivpflege und Anästhesie“, sichergestellt. Durch die Abteilung für Physiotherapie werden die Patienten bereits von Beginn an betreut, neben der Frühmobilisation legen wir besonderen Wert auf professionelle Atemtherapie im Rahmen akuter pulmonaler oder kardialer Erkrankungen.

Neben den üblichen intensivmedizinischen Therapieverfahren (invasive und nicht-invasive Beatmung, Dialyse – und CVVH-Therapie, hämodynamisches Monitoring (u.a. PAK – und PICCO), differenzierte Katecholamintherapie uvm.) stehen neben der Möglichkeit einer extracoporalen Membranoxygenierung (ECMO-Therapie) im Rahmen eines schweren Lungenversagens (ARDS) auch der Einsatz von extrakorporalen Kreislaufunterstützungssystemen (ECLS) im Rahmen eines kardiogenen Schocks zur Verfügung. Hierbei ist die minimal-invasive Implantation eines veno-arteriellen ECMO-Systems (iCOR) sowie der Einsatz einer Mikroaxialpumpe (Impella) zur Kreislaufunterstützung jederzeit möglich.
Die medizinische Intensivstation ist eine besonders interdisziplinär arbeitende Einheit. Dazu besteht eine sehr enge Verzahnung mit allen anderen Kliniken und Instituten.

Alle gängigen Verfahren der endoskopischen Diagnostik und Therapie werden durch das Team der Medizinischen Klinik II, unter Leitung von Prof. Weickert durchgeführt (u.a. Ösophagoduodenoskopie, Koloskopie, ERC(P), und PTCD). Selbstverständlich werden alle sonographischen Untersuchungen der Inneren Medizin (insbesondere transthorakale und transösophageale Echokardiographie, sowie Sonographie des Abdomens)  auf unserer Intensivstation durchgeführt.
Durch die enge Kooperation mit dem SLK-Klinikum in Löwenstein (Fachklinik für Lungenerkrankung) kann ein mehrstufiges Weaning-Konzept im Rahmen von prolongierten Beatmungstherapien sichergestellt werden.

Eine enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Infektionsprävention und Klinikhygiene (INIP) gewährleistet eine differenzierte und effektive antiinfektive Therapie, die insbesondere im Rahmen schwerer Infektionserkrankungen (Sepsis) von essentieller Bedeutung ist.
Ein modernes Monitorsystem stellt die kontinuierliche Patientenüberwachung sicher. Ein Patienten-Daten-Management-System ermöglicht eine sichere und umfangreiche papierlose Dokumentation des Behandlungsverlaufs.

Auf die Umsetzung des festgelegten oder mutmaßlichen Patientenwillens wird auf unserer Intensivstation besonderer Wert gelegt, hierfür wurde u.a. eine wöchentliche Ethikvisite fest etabliert, bei der uns die Mitarbeiter des Klinischen Ethikkomitees bei Fragen der Therapiesteuerung unterstützen.

Feste Fortbildungsveranstaltungen, sowohl für das ärztliche wie auch für das pflegerischen Personal, gewährleisten eine intensivmedizinische Versorgung auf dem aktuellen Stand der modernen Medizin.
Durch die gegebenen personellen und apparativen Strukturen kann somit eine intensivmedizinische Versorgung auf hohem Qualitätsniveau sichergestellt werden.