Bösartige Tumoren des Magens (Magenkarzinom)

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Ein bösartiger Tumor der Magens wird oft im Rahmen einer Abklärung von Schmerzen beim oder nach dem Essen oder im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen festgestellt. Je nach Befund ist eine präoperative Chemotherapie notwendig.

Behandlungsmöglichkeiten

Nach Durchführung der Voruntersuchungen bzw. vor der Operation notwendigen Therapien wird die Operation geplant. Hierbei ist das Ausmaß der Behandlung und Operation abhängig vom Sitz des Tumors im Magen. Hier ist eine komplette Entfernung unter Mitnahme des unteren Speiseröhrenanteils, eine komplette Entfernung  oder eine Teilentfernung des Magens möglich.

Operationsmethoden in unserem Hause

  • Totale Gastrektomie: Hierbei wird über einen Oberbauchschnitt der Magen mobilisiert und ausgelöst. Der Beginn des  Zwölffingerdarms wird verschlossen. Um eine Verbindung zwischen Speiseröhre und Darm zu schaffen, wird eine Dünndarmschlinge durchtrennt und an die Speiseröhre angenäht. Der an Anfang quer verschlossene Zwölffingerdarm wird etwas weiter unten an den Darm wieder angeschlossen, damit die Verdauungssäfte entsprechend in den Darm abgegeben werden können (Y-Roux).
  • Totale Gastrektomie unter Mitnahme des unteren Anteils der Speiseröhre:  Gleiches Vorgehen wie bei der totalen Gastektomie, nur dass Anteile der unteren Speiseröhre mit entfernt werden.
  • Subtotale Gastrektomie (4/5-Magen-Entfernung): Dies ist nur bei kleinen Tumoren im Körperbereich oder Ausgangsbereich des Magens möglich. Hierbei wird ein Magenanteil erhalten. Dieser wird ebenfalls mit einer durchtrennten Dünndarmschlinge verbunden. Der blind verschlossenen Zwölffingerdarm wird etwas weiter unten an den Darm wieder angeschlossen, damit die Verdauungssäfte entsprechend in den Darm abgegeben werden können.

Nachbehandlung nach der Operation

Nach der Operation wird der Patient für ca. 5 Tage auf unserer operativen Intensivstation überwacht.  Während dieser Zeit darf der Patient keine Nahrung zu sich nehmen. Zur Sicherung der Flüssigkeits- und Energiezufuhr erfolgen eine entsprechende Infusionstherapie und gegebenenfalls eine parenterale Ernährung. 

Etwa am 5. Tag nach der Operation wird eine Röntgenuntersuchung durchgeführt (Breischluck).  Danach kann der schrittweise Kostaufbau  beginnen, der  vom ärztlichen Personal bestimmt wird.  Die weitere Betreuung erfolgt auf der Normalstation. 

Die Dauer des stationären Aufenthaltes orientiert sich am Befinden des Patienten. Durchschnittlich müssen die Patienten mit einer Liegedauer von 10-14 Tagen rechnen.

Das Klammermaterial  sollte zwischen dem 12. und 14. Tag nach der Operation entfernt werden, also meist im Rahmen des stationären Aufenthaltes, sonst durch den Hausarzt.

Nach einer Magen(teil-)entfernung ist es dauerhaft notwendig, kleine Portionen mehrmals täglich zu sich zu nehmen. Hierbei sollten ca. 6 kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt eingenommen werden.

Behandlungsergebnisse

Aufgrund konstant sehr guter chirurgischer Ergebnisse und der ausgesprochen guten Heilungsraten unserer Patienten über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren gesehen, ist unsere Klinik als „Magenkrebszentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft“ zertifiziert. Insbesondere die minimalen chirurgischen Komplikationsraten nach Magenresektion sind wesentliche Voraussetzung für die Effektivität und Verträglichkeit der oftmals ergänzend erforderlichen Chemotherapie. Bei den sog. Magen-Frühkarzinomen ist sogar ohne begleitende Chemotherapie von einer hohen Heilungschance durch Operation auszugehen.