Polygrafie

Schlafmedizin

Der Schlaf dient in der Regel der Erholung und Regeneration. Dass der Schlaf unruhig und nicht mehr erholsam ist, zeigt sich oft an mangelnder Konzentrationsfähigkeit und Tagesmündigkeit. Häufig beklagt sich die Partnerin oder der Partner über nächtliches Schnarchen, gelegentlich verbunden mit Atemaussetzern, sog. Apnoen. Auch Kinder können betroffen sein. Im Gegensatz zum Schnarchen stellen diese Atemaussetzer ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauferkrankungen, wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder auch einen Schlaganfall dar. Daher ist eine schlafmedizinische Abklärung unbedingt sinnvoll.

Zur Diagnostik schlafbezogener Atemstörungen führen wir eingehende endoskopische Untersuchungen durch, um anatomische Besonderheiten im Bereich des oberen Atemwegs zu erkennen. Angeschlossen wird eine Schlafmessung (Polygrafie), die mit einem speziellen Messgerät in ihrem gewohnten Umfeld zu Hause erfolgt. Ergänzend führen wir auch eine sogenannte Schlafvideoendoskopie in unserer Klinik durch. Je nach Befund ist in unserem Schlaflabor eine weiterführende Schlafmessung (Polysomnografie) erforderlich, bei der die Hirnströme, der Muskeltonus, die Herz- und Atemfrequenz sowie die Sauerstoffsättigung während des Schlafs aufgezeichnet werden.
 

Schlafapnoe - Patientengespräch HNO

Interview mit einem Patienten mit Schlafapnoe und Anpassung eine CPAP-Maske im Schlaflabor

Basierend auf den klinischen Untersuchungen und den schlafmedizinischen Messergebnissen ist eine sichere Abgrenzung des ungefährlichen Schnarchens von der gefährlichen Schlafapnoe möglich. Die hieraus resultierende Therapie wird individuell erstellt. Die Therapiemöglichkeiten umfassen sowohl konservative als auch chirurgische Verfahren. Wir führen an unserer Klinik laserchirurgische Eingriffe am Weichgaumen, dem Zäpfchen, an den Gaumenmandeln, dem Zungengrund und dem Kehldeckel durch. Im Einzelfall ist auch die Implantation eines Hypoglossusstimulators sinnvoll, durch den während des Schlafs die Muskeln der Zunge erregt werden, damit diese nicht den Rachen blockiert. Bei Patienten mit nächtlichen Atemaussetzern sind die Anpassung und das Tragen einer Gesichtsmaske (z. B. CPAP-Maske) erforderlich. Über diese Maske erfolgt eine maschinelle Unterstützung der Atmung durch leicht erhöhten Druck in den Atemwegen. Dadurch wird der Atemweg offengehalten und eine kontinuierliche Sauerstoffversorgung gewährleistet.

  • Schlafmedizinische Sprechstunde
    Donnerstag 11.00 - 13.00 Uhr

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