Die Angst vor der Chemotherapie nehmen

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Ihren diesjährigen Pflegepreis hat die Konferenz onkologischer Kranken- und Kinderkrankenpflege (KOK) der Deutschen Krebsgesellschaft an eine Mitarbeiterin der SLK-Kliniken Heilbronn verliehen. Auf der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft in Berlin konnte Corina Wunderlich, Krankenschwester für Onkologie in der hämatologisch-onkologischen Abteilung im Klinikum am Gesundbrunnen, die Anerkennung entgegennehmen. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Abschlussarbeit mit dem Titel „Das Pflegeberatungsgespräch vor Chemotherapie.“

„Viele Krebspatienten sind vor der Chemotherapie sehr verunsichert. In meiner Arbeit habe ich dargestellt, wie sie durch eine systematische Pflegeberatung besser auf die Therapie vorbereitet werden können. Eine gute Pflegeberatung hilft, Nebenwirkungen der Therapie möglichst gering zu halten und Ängste bei den Patienten abzubauen“, sagt Corina Wunderlich.

Entstanden ist ihre Arbeit zum Abschluss der berufsbegleitenden zweijährigen Weiterbildung „Pflege des krebskranken und chronisch kranken Menschen“ an der Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg, die von den SLK-Kliniken gefördert wurde. „Um zu erfahren, welche Unterstützung vor der Chemotherapie erforderlich ist, habe ich nicht nur zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen ausgewertet, sondern auch 60 Patienten in unserer onkologischen Tagesklinik schriftlich befragt“, berichtet Corina Wunderlich.

Als Konsequenz aus den gewonnenen Erkenntnissen plädiert Corina Wunderlich für die Verankerung des Pflegeberatungsgesprächs als festem Bestandteil des Therapieplans. „Die Patientenaufklärung durch den Arzt ist heute eine Selbstverständlichkeit vor jeder Behandlung. Das gleiche muss bei Chemotherapie auch für die Pflegeberatung gelten“, betont sie und arbeitet bereits an einer entsprechenden Stellenbeschreibung, da eine solche im nahen Umkreis noch nicht existiert.

Auf der Jahrestagung in Berlin konnte die engagierte Hohenloherin sich nicht nur über den mit 500 Euro dotierten Preis freuen, sondern auch über die starke Unterstützung, die sie als Resonanz auf ihren Vortrag vor rund 140 Pflegeexpertinnen und -experten erhielt.

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