Anästhesie

Das Zentrum für Anästhesie versorgt am Standort Plattenwald Patienten in 7 Operationssälen der Abteilungen Allgemein- und Visceralchirurgie, Gefäß- und Endovascularchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie mit Wirbelsäulenchirurgie an Anästhesie-Arbeitsplätzen in der Diagnostik und Intervention zum Beispiel in der Radiologie und Endoskopie. Zum Einsatz kommen alle modernen Verfahren der Inhalationsanästhesie, der TIVA (totale intravenöse Anästhesie) und der Regionalanästhesie die zum größten Teil ultraschallunterstützt durchgeführt werden. Für das Prämedikationsgespräch werden tagsüber Anästhesiesprechstunden angeboten. Zur Betreuung der Patienten nach der Operation steht ein dem OP-Bereich angegliederter Aufwachräum mit insgesamt 9 Betten zur Verfügung. Dort werden unsere Patienten von qualifizierten Mitarbeitern betreut und überwacht bis eine gefahrlose Verlegung auf Station möglich ist.

Es gibt zwei verschiedene Arten der Anästhesie:

Allgemeinanästhesie

Die Allgemeinanästhesie schaltet Ihr Bewusstsein und Schmerzempfinden im ganzen Körper aus. Bei einer Vollnarkose werden verschiedene Medikamente kombiniert eingesetzt: Schlafmittel, Mittel gegen Schmerzen und zur Muskelerschlaffung. Diese Medikamente werden entweder in eine Vene eingespritzt oder, sobald Sie schlafen, der Atemluft beigemischt. Eingeleitet wird die Narkose, in dem Medikamente über den liegenden Venentropf (Infusion) gegeben werden. Wenn Sie gleichzeitig eine Gesichtsmaske vorgehalten bekommen, dann nur, um Ihnen vor dem Einschlafen mehr Sauerstoff zuzuführen. Nach dem Einschlafen wird Ihre Atmung über diese Gesichtsmaske von uns unterstützt. Vor dem Eingriff wird ein dünner Schlauch aus Kunststoff in die Luftröhre oder tief in den Rachen eingeführt, um Ihre Atmung zu sichern.

Bei längeren Eingriffen wird eine künstliche Beatmung durchgeführt. Der in Ihre Luftröhre eingeführte Schlauch ermöglicht eine sichere Beatmung durch unsere Apparate. Dieser Beatmungsschlauch trennt zusätzlich den Luftweg vom Speiseweg und verhindert, dass Speichel, Magensaft oder Mageninhalt in die Lunge gelangen können.

Regionalanästhesie

Die Regionalanästhesie schaltet die Schmerzempfindung und die Beweglichkeit in einzelnen Körperbereichen aus, ohne das Bewusstsein einzuschränken. Man unterscheidet rückenmarksnahe Verfahren und periphere Blockaden an Nerven, die eine Extremität versorgen. Häufig werden hierbei gleichzeitig Katheter eingeführt, durch diese können Medikamente zur weiteren Schmerzbetäubung über die Zeitspanne der Operation hinaus gegeben werden. Es besteht immer die Möglichkeit zusätzlich zu einer Regionalanästhesie beruhigende Medikamente zu verabreichen, um den Patienten zusätzlich vom Stress abzuschirmen.

Oft werden diese beiden Verfahren kombiniert.

Vor einer Operation:

  • Anästhesie-Aufklärung
  • Verbesserung des körperlichen Zustandes bei Vorerkrankungen
  • Wahl des geeigneten Narkoseverfahrens

Während einer Operation:

  • Durchführung der Narkose
  • Überwachung der wichtigsten Organsysteme

Nach einer Operation:

  • Betreuung der Patienten im Aufwachraum oder auf der Intensivstation.