Radiofrequenz-Ablation (RFA) von Lebertumoren: Leberkrebs und Lebermetastasen

Eine RF-Ablation kommt immer dann als Therapieverfahren in Frage, wenn eine Leberteilresektion (für Metastasen) oder Lebertransplantation (primärer Leberkrebs bei Leberzirrhose) nicht möglich ist bzw. eine komplette Resektion chirurgisch nicht erreicht werden kann (zum Beispiel bei Multifokalität, zentralem Sitz des Tumors oder schlechtem Allgemeinzustand des Patienten). Die RF-Ablation kann mit der Chirurgie und/oder der Chemotherapie erfolgreich kombiniert werden. Unter therapeutischem Aspekt werden neben dem primären Leberkrebs (HCC bei Leberzirrhose) vor allem Lebermetastasen kolorektaler Karzinome (Darmkrebs), aber auch Metastasen anderer Tumoren, wie zum Beispiel Tumoren des Pankreas, des Magens oder der Mamma mit RF-Ablation behandelt.

Positionierung der RFA Nadel im Lebertumor

Positionierung der RFA Nadel im Lebertumor

Beispiel vor Therapie eines Lebertumors

Beispiel vor Therapie eines Lebertumors

Nach kompletter Therapie des Tumors

Nach kompletter Therapie des Tumors

Wann ist die RFA bei Lebertumoren nicht durchführbar?

Die RF-Ablation wird prinzipiell nicht angewandt bei extrahepatischen Metastasen zum Beispiel bei einer Peritonealkarzinose, einem fortbestehenden Primärtumor oder einer nachweislich extrahepatischen Tumorprogression.

Weitere Kontraindikationen sind wie bei allen Eingriffen, die über einen perkutanen Zugang erfolgen, schlechte Gerinnungswerte wie Quickwerte unter 50 % und Thrombozytenzahlen unter 5.0000/mm³. Ebenso stellen Tumorgrößen über 60 mm Durchmesser für Leberkrebs, je 5 0mm für solitäre kolorektale Metastasen bzw. je 35 mm für multiple Metastasen Kontraindikationen dar.

Vor RFA

Vor RFA

Nach RFA

Nach RFA