Psychosomatik in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin befindet sich auch die Psychosomatische Abteilung für Kinder und Jugendliche. Unser Angebot richtet sich an kleine Patienten mit unterschiedlichen psychosomatischen und psychiatrischen Erkrankungen, die auf unserer Station vollstationär und tagesklinisch, in unserer Ambulanz sowie durch eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Stationen der Kinderklinik betreut werden können.

Station für Psychosomatik

Die Station verfügt über 12 Behandlungsplätze, einen großen Gruppenraum, in dem gemeinsam gegessen und gespielt wird, sowie ein weiteres Zimmer für gemeinsame Aktivitäten. Bei gutem Wetter ist auch unsere große Dachterrasse sehr beliebt.

Stationärer Aufenthalt

Während des stationären Aufenthaltes findet eine komplexe, intensive, psychotherapeutische Behandlung durch unser interdisziplinäres Team statt, das aus Kinder- und Jugendpsychiatern, Ärzten für Pädiatrie, Diplom-Psychologen, Kinderkrankenschwestern, Erzieherinnen, Ergo- und Bewegungstherapeuten, einer Musiktherapeutin und einer Maltherapeutin besteht. Eine Beschulung kann in unserer klinikinternen Schule für Kranke für alle Schulformen erfolgen.

Freizeitaktivitäten außerhalb der Station sowie pädagogisch kreative Angebote ergänzen das stationäre Behandlungskonzept.

Häufige Erkrankungen

Zu den Erkrankungen der behandelten Kinder und Jugendlichen bei uns gehören unter anderem:

  • Ess-Störungen, insbesondere Anorexia nervosa
  • somatoforme Störungen, z. B. somatoforme Kopf- und Bauchschmerzen
  • dissoziative und funktionelle Störungen, z. B. dissoziative Gangstörungen und funktionelle Schmerzstörungen
  • Anpassungsstörungen und psychosoziale Probleme bei chronisch körperlichen Erkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus, Asthma bronchiale, zystische Fibrose
  • Angststörungen (z. B. Schul- und Trennungsängste) mit begleitender körperlicher Symptomatik (z. B. Hyperventilation, Herzrasen)
  • Depressionen und suizidalen Krisen
  • posttraumatische Belastungsstörung und Belastungsreaktionen in Krisen, bei sexuellem Missbrauch und/oder Misshandlung
  • Störungen der Ausscheidung (Enuresis, Enkopresis)
  • nicht-organische Schlafstörungen
  • hyperkinetische Störungen, Aufmerksamkeits- und Teilleistungsstörungen in Kombination mit emotionaler oder somatischer Symptomatik

Bei den aufgeführten Diagnosen kommt eine stationäre Behandlung dann in Frage, wenn ambulante und/oder teilstationäre Maßnahmen ausgeschöpft sind oder wenn diese aufgrund der Art und Schwere der aktuellen Symptomatik nicht ausreichen und die familiäre Situation eine stationäre Aufnahme erfordert.

Wir arbeiten auf einer offenen Station. Daher sind wir bei unseren Patienten auf eine Mindestmotivation und Bereitschaft zur Mitarbeit angewiesen. Ambulante Vorgespräche mit Besichtigung der Station, auch um evtl. Ängste und Bedenken aufzugreifen, bieten wir gerne an.