Aufgaben

Eine moderne, patientenorientierte und wirkungsvolle Infektionsprävention ruht auf acht Säulen. An diesen richtet sich das Tätigkeitsspektrum des Inip aus.

Infektions-Surveillance, Antibiotic Stewardship (ABS) und Hygienestandards sind dabei die wesentlichen Elemente, die inzwischen auch gesetzlich verankert sind.

Das Fundament bildet das qualifizierte Hygienefachpersonal und die mikrobiologische sowie mikrobiologisch-hygienische Diagnostik.

Als Grundlage der krankenhaushygienischen Überwachung werden an den Kliniken des SLK-Verbunds verschiedene Surveillance-Systeme nosokomialer (= im Krankenhaus erworbener) Infektionen und multiresistenter Erreger durchgeführt. Das Inip erfasst, bewertet und dokumentiert dabei diese Infektionen und Erreger. Die erfassten Raten von z. B. Wundinfektionen, Pneumonien, Septikämien oder Infektionen mit multiresistenten Erregern wie z.B. MRSA oder MRGN werden regelmäßig mit Referenzwerten verglichen. So erkennt das Institut, wenn Infektionsprobleme auftreten und kann unmittelbar gezielte Maßnahmen ergreifen.

Das Institut für Infektionsprävention und Klinikhygiene

  • koordiniert und organisiert an den Kliniken des SLK-Verbunds die Aktivitäten des Antibiotic Stewardship-Programms (Antibiotikamanagement). Zusammen mit der Mikrobiologie und der Apotheke betreibt das Inip das ABS-Programm nach den Erfordernissen der Kliniken und berät die ärztlichen Kollegen in der Antibiotikatherapie.
  • ist verantwortlich für die Erstellung und Aktualisierung von Hygienestandards und Verfahrensanweisungen zur Verhinderung von Krankenhausinfektionen.
  • organisiert den Umgang mit infektiösen Patienten und Patienten mit multiresistenten Erregern einschließlich Screening-Untersuchungen.
  • erkennt und untersucht Infektionshäufungen. Es legt Maßnahmen zur Eindämmung fest und bietet Hilfestellung in der Umsetzung vor Ort.
  • führt krankenhaushygienische Begehungen durch und berät bei (Neu-)Bau- und Umbaumaßnahmen.
  • schult regelmäßig alle Mitarbeiter der Kliniken des SLK-Verbunds. Ein umfangreiches Fortbildungsprogramm unter Einbeziehung hygienebeauftragter Ärzte und Pflegekräfte  sowie hygienisch-mikrobiologische Untersuchungen unterstützen die Präventionsarbeit.
  • ist Ansprechpartner für das medizinische und pflegerische Personal und die Patienten in allen Fragen der Krankenhaushygiene.

Ziel ist dabei immer, die Infektionsraten kontinuierlich zu reduzieren und diese im Vergleich zu Referenzdaten nach Möglichkeit zu unterbieten.