

Verabschiedeten Prof. Frank Autschbach (Mitte) nach 17 Jahren als Direktor des SLK-Instituts für Pathologie in den Ruhestand:
Prof. Wolfgang Linhart, Ärztlicher Direktor des Klinikums am GB (links) und SLK-Geschäftsführer Thomas Weber.
Bildnachweis: SLK-Kliniken Heilbronn GmbH.
Nach 17 Jahren als Direktor des Instituts für Pathologie wurde Prof. Frank Autschbach am gestrigen Dienstagnachmittag offiziell in den Ruhestand verabschiedet.
Es war ihm inmitten aller Glückwünsche zu seinem Ruhestand anzumerken: Leicht fällt es ihm nicht, das Aufhören. Denn für Prof. Frank Autschbach gehen in diesen Tagen insgesamt 38 erfüllte Berufsjahre, von denen er die vergangenen 17 Jahre als Direktor des Instituts für Pathologie bei den SLK-Kliniken verbracht hat, zu Ende. Wer ihn während dieser Zeit erlebt und mit ihm zusammengearbeitet hat, weiß, dass dem 66-Jährigen sein Beruf eine Berufung war.
Maßgeblich bei Tumordiagnostik
In der breiten Öffentlichkeit wird die Arbeit von Pathologen oft auf das Obduzieren Verstorbener reduziert, was jedoch nur einen Teilaspekt des Aufgabenspektrums darstellt. Denn vielmehr liegt der Fokus auf Analyse und Diagnostik von Gewebeproben lebender Patienten. Die Mitarbeitenden der Pathologie stehen zwar nicht im direkten Patientenkontakt, sind aber maßgeblich, wenn es um Prognosen und Therapiepläne geht. „Im Sinne unserer Patienten ist es deshalb sehr entscheidend, Gewebeproben auf allerhöchstem Niveau zu analysieren und eng mit den verschiedenen Kliniken und vor allem auch mit unserem Tumorzentrum zusammenzuarbeiten“, erläuterte SLK-Geschäftsführer Thomas Weber in seiner Dankesrede und hob vor allem „das enorme Qualitätsbewusstsein“ von Prof. Autschbach hervor. „Prof. Autschbachs bewundernswerte analytische Fähigkeit haben unserem Institut für Pathologie auch überregional immer wieder breite Anerkennung zu Teil werden lassen“. Sein beharrliches Streben nach Qualität habe sich unter anderem auch dadurch gezeigt, so Weber weiter, „dass Prof. Autschbach und sein Team immer an externen Überprüfungen zur Sicherung der eigenen Diagnostik teilgenommen haben“.
Viel bewegt
In seiner Zeit als Direktor bei den SLK-Kliniken erweiterte Prof. Autschbach das Spektrum der SLK-Pathologie – vor allem im Bereich der onkologischen Diagnosestellungen – auf nahezu universitäres Niveau. Zudem brachte er die technische Ausstattung des Instituts auf den neuesten Stand, wodurch Arbeitsprozesse vereinfacht werden konnten, beispielsweise durch neue Färbeautomaten, die notwendig sind, um eine große Anzahl von Gewebeproben automatisiert und standardisiert bearbeiten zu können. Außerdem hat er dafür Sorge getragen, dass das IT-System der Pathologie erneuert wurde sowie dafür, ein eigenständiges Qualitätsmanagementsystem aufzubauen.
Thomas Weber verabschiedete Prof. Autschbach mit den Worten: „Alle Mitarbeitenden des SLK-Verbundes wünschen Ihnen eine Zeit im Ruhestand, die Sie bei allerbester Gesundheit genießen können und viel Muße für all das haben, was in den vergangenen Jahren hintenanstehen musste. Mit Ihnen verlässt uns ein exzellenter Institutsdirektor und Experte allererster Güte.“ Prof. Autschbach sei im Kollegenkreis unter anderem auch wegen „seiner unaufgeregten Art, seinem jederzeit fairen Umgang und seiner sachliche Art, Probleme zu lösen, sehr beliebt gewesen“, so Weber weiter.
Seine Nachfolge ist bereits geregelt – Dr. Katrin Schierle (48), derzeit stellvertretende Leiterin des Instituts für Pathologie und seit Anfang 2022 beim SLK-Verbund, wird ab 1. Januar 2026 Institutsdirektorin.
Zur Person
Prof. Frank Autschbach erhielt, nach erfolgreichem Abschluss seines Medizinstudiums im Jahr 1987 an der Uni Mainz, seine Approbation als Arzt, promovierte ein Jahr später und startete dann seine berufliche Karriere ebenso in Mainz, an der dortigen Uniklinik. Anfang der 1990er-Jahre folgte dann der Wechsel an das Uniklinikum in Heidelberg, wo er 1998 seinen Facharzt für Pathologie erlangte. 2003 habilitierte er und wurde zum Leitenden Oberarzt ernannt. 2006 erfolgte die Berufung zum außerplanmäßigen Professor der Universität Heidelberg. 2008 wechselte er dann zum SLK-Verbund.