Vorfreude pur: Bea Salzbrenner als Schwangere mit ihrem ersten Sohn Lion – inzwischen ist das Kind auf der Welt.

 

Bildbachweis: privat

20.10.2025

„Jetzt bleibe ich gesund!“ - Oktober ist Brustkrebsmonat

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Bea Salzbrenner weiß wovon sie spricht, wenn sie sagt: „Kümmert Euch um Eure Gesundheit, geht zur Vorsorge, denn Krebs kann jeden treffen.“
Sie selbst hat es getroffen. Aber: Sie besiegte den Tumor in ihrer Brust gleich zwei Mal und wurde vergangene Woche zum zweiten Mal Mama.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts Berlin etwa 70.550 Frauen neu an Brustkrebs. Bea Salzbrenner war gleich zwei Mal eine davon. Bereits mit 27 Jahren erhielt sie zum ersten Mal die niederschmetternde Diagnose. „Das kam wie aus dem Nichts“, erzählt sie. „Ich war im Frühjahr zum Tauchurlaub in Ägypten und habe beim Duschen einen Knubbel in meiner Brust gespürt.“ Als sie diesen auch zuhause noch ertastet, geht es schnell. Bea Salzbrenners Frauenärztin sorgt nach einer Untersuchung schnell dafür, dass eine Gewebeprobe entnommen wird. Kurz darauf herrscht Gewissheit: Bea Salzbrenner ist an einer besonders aggressiven Form von Brustkrebs erkrankt. Keine drei Wochen später bekommt sie bei den SLK-Kliniken ihre erste Chemotherapie. „Und die hat super schnell angeschlagen“, erinnert sich die heute 41-Jährige. Ein halbes Jahr nach der Diagnose, im Dezember 2012, heißt es für Bea Salzbrenner schon wieder: „Ab zum Tauchen nach Ägypten.“ 

Lebensfreude, die Mut macht
Was vor zwölf Jahren glücklicherweise so erfolgreich und relativ komplikationslos ablief, gestaltete sich beim zweiten Mal schwieriger. Als an Ostern im vergangenen Jahr erneut ein Tumor an derselben Brust festgestellt wurde, war dieser schon vier Zentimeter groß. Nach der positiven Erfahrung beim ersten Mal, ist die Mutter eines Sohnes genauso entschlossen wie damals und bekommt eine Woche nach der Diagnose ihre erste Chemo. Leider stellt sich schon bald heraus, dass damit der Tumor nicht zurückzudrängen ist. Doch Bea Salzbrenner lässt sich nicht entmutigen und fällt gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der SLK-Frauenklinik, um Direktor Prof. Nikolaus de Gregorio, den Entschluss, die Brust operativ entfernen zu lassen. Bea Salzbrenner: „Dieser Schritt war nicht einfach, aber er war alternativlos.“ Auch wenn sie zugibt, dass sie „die Angst das ein oder andere Mal übermannt hat“, spricht aus ihr pure Lebensfreude: „Ich bin immer positiv geblieben, habe mir Ziele gesetzt und versucht, den ‚normalen Alltag‘ so gut es ging aufrecht zu erhalten. Ich bin beispielsweise schon bei der ersten Erkrankung trotz Chemotherapie ins Freibad gegangen, war ausreiten oder habe den nächsten Urlaub geplant. Auch das hat mir geholfen, dieses ‚Krebsding‘ wieder loszuwerden.“ „Der Fall von Frau Salzbrenner ist aber auch ein tolles Beispiel dafür, wie sehr es sich lohnt, für sich selbst und seine Gesundheit einzustehen“, sagt ihre behandelnde Ärztin, Prof. Amelie de Gregorio, Oberärztin der Frauenklinik. „Denn sie selbst hat auch beim zweiten Mal den Tumor selbst getastet. Und gerade bei der aggressiven Form, an der sie leider erkrankt war, war es ein Segen, dass dies früh erkannt wurde. Glücklicherweise hatte der Tumor noch nicht gestreut und wir konnten schnell und erfolgreich operieren.“ Nach der OP galt es für Bea Salzbrenner dann zusätzlich noch eine tablettenbasierte Chemotherapie und mehrfache Bestrahlungen durchzustehen.

Im Team gegen den Tumor
Die SLK-Kliniken setzen bei der Behandlung von Brustkrebs auf die interdisziplinäre Schlagkraft des Brustkrebszentrums. Als Teil des renommierten Tumorzentrums legen spezialisierte Experten die optimale Therapie fest und führen diese durch. Für Bea Salzbrenner war es sowohl vor zwölf Jahren als auch im vergangenen Jahr „sehr wichtig, dass die Ärzte bei SLK und ich als Team zusammengearbeitet haben. Das war entscheidend dafür, dass ich heute positiv in die Zukunft blicke. Apropos Zukunft: Die Vorfreude auf diese könnte für Bea Salzbrenner, ihren Sohn und ihren Partner nicht größer sein, denn die Familie ist seit vergangener Woche um ein Familienmitglied reicher – Bea Salzbrenner brachte einen weiteren Sohn zur Welt. „Dass ich mit meiner Geschichte noch einmal Mama werden durfte, ist ein Geschenk des Lebens, das mich unheimlich dankbar macht“, beschreibt die Leiterin einer Brackenheimer Kindertageseinrichtung ihre Gefühle. Emotional wird sie auch, als sie erzählt, wie „unglaublich einfühlsam“ sich ihr erst neunjähriger Sohn während ihrer Krankheit verhalten habe. „Seine Stärke, die Unterstützung durch meinen Partner, meine Familie und ein empathisches Netzwerk an Freunden waren mir eine riesige Hilfe.“ Für sich persönlich hat sie sich eine Sache ganz fest vorgenommen: „Jetzt bleibe ich gesund.“ Sie sagt aber auch: „Falls doch noch einmal etwas passieren sollte, dann kämpfe ich eben ein drittes Mal.“ 
Ihre Botschaft an alle Frauen ist eindringlicher: „Mein Beispiel zeigt, dass es Jede treffen kann. Ich war jung, habe keine familiäre Vorgeschichte und war trotzdem betroffen, deshalb: nehmt Eure Gesundheit nicht als Selbstverständlichkeit, sondern nehmt sie ernst und geht regelmäßig zur Vorsorge. „Die Vorsorge ist das ‚A und O‘. Je früher wir etwas erkennen, desto weniger fortgeschritten ist es in der Regel. Das erhöht die Chancen, wieder vollständig gesund zu werden, ungemein“, unterstreicht, Prof. Nikolaus de Gregorio ihren eindringlichen Appell.

Hintergrund: Über den „Brustkrebsmonat Oktober“
Im „Brustkrebsmonat Oktober“ werden jährlich die Vorbeugung, Früherkennung Erforschung und Behandlung von Brustkrebs international in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Sinnbildlich dafür steht die bekannte pinke Schleife.
 

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