

Oberarzt Dr. Christian Scholl (links) und Klinikdirektor, Prof. Marcus Hennersdorf, freuen sich über die Zertifizierung der Kardiologie „am Gesundbrunnen“ als „Vorhofflimmer-Zentrum“.
Bildnachweis: SLK-Kliniken Heilbronn GmbH.
Es ist die häufigste Herzrhythmusstörung weltweit – Vorhofflimmern. Der Kardiologie des Klinikums am Gesundbrunnen wurde jetzt offiziell eine exzellente Qualität bei der Behandlung von Vorhofflimmern bescheinigt.
Schon seit vielen Jahren ist das Vorhofflimmern ein besonderer Behandlungsschwerpunkt der SLK-Kardiologie am Gesundbrunnen, nimmt die Anzahl der zu behandelnden Patienten von Jahr zu Jahr zu – auch wegen einer immer älter werdenden Gesellschaft. Dieser Entwicklung hat das Team um den Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin, Prof. Marcus Hennersdorf, Rechnung getragen. Durch eine entsprechend angepasste Personalstruktur mit speziell dafür ausgebildeten Mitarbeitern einerseits sowie einer apparativen Ausstattung auf universitärem Niveau andererseits. Der Lohn folgte nun durch die „Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.“ (DGK) in Form einer erstmaligen Zertifizierung als „Vorhofflimmer-Zentrum“.
Tückische Krankheit
Die Häufigkeit dieser Diagnose nimmt ab dem 50. Lebensjahr signifikant zu, kann jedoch auch unabhängig vom Lebensalter auftreten. Das Tückische an Vorhofflimmern: Nicht alle, die davon betroffen sind, spüren auch Symptome. Nicht selten, insbesondere bei jüngeren Menschen, sind keine Ursachen erkennbar und es kann auch nach einer Behandlung zu wiederkehrenden Problemen kommen, weshalb die Herzunruhe schwierig zu behandeln ist. Es ist deshalb – sowohl bei akut auftretendem Vorhofflimmern, das sich beispielsweise durch einen plötzlich einsetzenden, unregelmäßigen Herzschlag zeigen als auch bei einem routinehaften Gesundheitscheck „auftauchen“ kann – ganz entscheidend, mit dem Ziel zu behandeln, Vorhofflimmern dauerhaft zu beenden. Sonst steigt das Risiko für Folgeerscheinungen, wie das Auftreten einer möglichen Herzschwäche oder eines Schlaganfalls. „Die Experten der DGK haben nach ihrer Prüfung vor allem die große Expertise in unserem Team und die exzellente technische Ausstattung hervorgehoben“, berichtet Dr. Christian Scholl, der als Oberarzt hauptverantwortlich das Zentrum leitet. Er sagt weiter: „Wir haben hier ein hervorragend ausgebildetes, erfahrenes Team, in dem Ärzte und Pflegekräfte Hand in Hand arbeiten. Auf diese Weise können wir unsere Patienten mit größtmöglicher Sicherheit und sehr hohen Erfolgsaussichten nach dem neuesten Stand der Wissenschaft behandeln.“
Faszinierende Technik
Kluge Mediziner benötigen aber auch eine medizintechnische Ausstattung, die dem aktuellen internationalen Standard entspricht beziehungsweise darüber hinaus geht, um alle gängigen Behandlungsmethoden anbieten zu können. „Wir sind in der sehr glücklichen Lage, dass wir vom ‚Förderverein für Medizinische Innovation‘ finanziell unterstützt werden“, erläutert Prof. Marcus Hennersdorf. „Zum Beispiel hat uns der FMI entscheidend unter die Arme gegriffen, um als erst achte Klinik in Europa ein neuartiges System anzuschaffen.“ Dank diesem ist es möglich, zwei verschiedene Eingriffstechniken über nur eine Sonde (Katheter) durchzuführen und damit das Herzgewebe, welches die Störung verursacht, zu veröden, also abzuschalten und damit Vorhofflimmern in vielen Fällen dauerhaft zu beenden. „Komplikationen, die in diesem Bereich ohnehin schon sehr selten sind, gehören dank dieser Technik nahezu gänzlich der Vergangenheit an“, stellt Prof. Hennersdorf einen weiteren Vorteil heraus.
Neben Personal- und Gerätequalität hob die DGK in ihrer Zertifizierung insbesondere auch die optimale interdisziplinäre Kooperation mit den anderen Abteilungen des Hauses bei ebensolchen – zum Glück sehr selten – auftretenden Komplikationen hervor.