Entspannungsverfahren

Entspannungsverfahren sind ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung chronischer Schmerzen. Ihre Wirksamkeit bei chronischen Schmerzen ist wissenschaftlich untersucht und belegt. Sie gehören zu den übenden Verfahren. Das heißt, dass sie ihre Wirksamkeit bei regelmäßigem „Eigengebrauch“ zunehmend entfalten.

Entspannungsverfahren führen zu einer natürlichen Entspannungsreaktion, damit zu einer körperlichen und seelischen Beruhigung und verbessern somit unser Wohlbefinden. So lässt sich ein Ausstieg aus dem Teufelskreis von Schmerz und Anspannung erreichen. Entspannungsverfahren verbessern Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle über den körperlichen Spannungszustand und reduzieren so das Erleben von Hilflosigkeit gegenüber dem Schmerz. 

Zur Anwendung kommen insbesondere:

  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobson:
    Einzelne Muskelgruppen werden nacheinander angespannt und danach wieder locker gelassen.
    Die Aufmerksamkeit liegt auf der Wahrnehmung der Spannungsunterschiede.
  • Atementspannung:
    Verschiedene Atemübungen sollen helfen, die Atmung, die in Anspannungssituationen (z.B. Stress, Schmerz) oft flach und hektisch ist, zu regulieren und durch eine Verlängerung des Ausatmens zu beruhigen.
  • Imaginative Verfahren:
    Hierbei wird die Fähigkeit zur Vorstellung innerer Bilder genutzt, um Wohlbefinden und Schmerzlinderung zu unterstützen. Durchgeführt werden beispielsweise Phantasiereisen an einen Ort des Wohlfühlens (zum Beispiel in der Natur).
  • Achtsamkeitsübungen:
    Sie sollen die Aufmerksamkeit auf das Erleben im „Hier und Jetzt“ lenken, die Akzeptanz des Moments unterstützen und die Selbstwahrnehmung verbessern.