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Datum

20.09.2022

Zeit

18:00 Uhr - 20:00 Uhr

Ort

Fachklinik Löwenstein

Die Pandemie, das Gesundheitswesen und Menschen mit Behinderung. War da was?

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Die COVID-Pandemie stellte eine Herausforderung für die Gesundheitssysteme weltweit und, allem voran, für die Intensivstationen dar. Zu Beginn der Pandemie war eine völlige Überlastung des Systems und eine Notwendigkeit zur „Triage“ vorstellbar. Die intensivmedizinische Fachgesellschaft DIVI hat am 25.03.2020 klinisch-ethische Empfehlungen für eine solche Situation herausgegeben, die als Entscheidungsgrundlage u. a. Prognose und Komorbiditäten heranzog.
Erfreulicherweise ist es so nicht gekommen. Dennoch hinterfragen wir uns, ob in der Pandemie unmerklich Maßstäbe verschoben wurden.
Am 16.12.2021 hat das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil zur DIVI-Empfehlung Benachteiligungsrisiken von Menschen mit Behinderung in der Triage gesehen und den Gesetzgeber aufgefordert, Vorkehrungen zu treffen, damit niemand wegen einer Behinderung der Zugang zu lebensrettenden Ressourcen verwehrt bleibe. Bei manchen Akutmedizinern hat dieses Urteil Unverständnis hervorgerufen.
Wir möchten in einem nachbarschaftlichen Dialog zwischen der Stiftung Lichtenstern und den SLK-Kliniken ins Gespräch kommen und unterschiedliche Blickwinkel auf Pandemie, Ressourcen und Teilhabe kennenlernen. Wir möchten prüfen, ob auch unabhängig von der Pandemie Schwellen, Ängste, Vorurteile und Schwierigkeiten bei der Versorgung nicht autonomer und eingeschränkter Menschen in der Akut- und Intensivmedizin bestehen – und was wir tun können, um diese zu überwinden.

Veranstalter: Dr. Axel Kempa, Direktor der Klinik für Pneumologie, Intensiv- und Beatmungsmedizin, Fachklinik Löwenstein

Verbindliche Anmeldung über das online-Formular.

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