Vergangene Woche fand der jährliche Ausbildungstag der SLK-Kliniken statt. Mehr als 200 Besucher kamen in die Gesundheitsakademie am Gesundbrunnen, um die verschiedenen Ausbildungsberufe bei den SLK-Kliniken kennen zu lernen. An Infoständen und in Vorträgen ließen sie sich von derzeitigen Auszubildenden und Lehrkräften über Dauer und Inhalte der verschiedenen Ausbildungen informieren.
Die 16-jährige Elisa aus Untergruppenbach weiß bereits, dass sie „etwas mit Kindern“ machen möchte. „Ich bin gerne mit Kindern zusammen, leite eine Jungschar und gehe regelmäßig Babysitten“, erzählt die Walldorfschülerin und lässt sich von einer der Auszubildenden zeigen, wie sie die Babyplastikpuppe richtig anzufassen hat. „Nicht das Baby an den Füßen packen, um den Po zu heben. Das ist nicht gut für den Rücken – besser zur Seite drehen“, erklärt die angehende Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin den Besuchern.
Maria Brenner aus Heilbronn hat ihre 17-jährige Tochter zum Ausbildungstag begleitet. Die 45-Jährige findet es wichtig, dass die Jugendlichen ihre Chancen nutzen: „Während der Schulzeit ist zumindest in den Ferien genügend Zeit, verschiedene Praktika zu absolvieren.“
Ein Praktikum empfiehlt Gisela Jenkner, Leiterin der SLK-Gesundheitsakademie, nicht nur – es ist Voraussetzung für eine Ausbildung in der Pflege. Danach müssen viele ihre Vorstellung, die sie bis dahin von Krankenhausberufen hatten, noch mal korrigieren. „Wir sind nun mal in keiner Arztserie. Auch wenn der Beruf viel Spaß macht, so unterschätzen manche die täglichen Herausforderungen, denen sich Pflegekräfte stellen müssen. Doch die Chancen am Arbeitsmarkt sind sehr gut“, weiß Jenkner aus Erfahrung. Sie wundert sich daher nicht, dass sich am Informationstag für Schüler auch deren Mütter nach der Ausbildung zur Krankenpflegehelferin erkundigen. „Die Ausbildung dauert nur ein Jahr. Danach können die Pflegekräfte in Voll- oder Teilzeit einsteigen, werden von ihren Kollegen sehr geschätzt und haben, dank des Schichtsystems, noch genug Zeit für ihre Familien“, zählt Jenkner die Vorteile auf.
Mehr als 300 Auszubildende sind derzeit bei den SLK-Kliniken beschäftigt. Neben den Pflegberufen und denen der Pflegetechnik bieten die Kliniken auch Ausbildungsplätze in kaufmännischen Berufen oder zur medizinischen Fachangestellten. Den praktischen Teil absolvieren alle Azubis in den einzelnen SLK-Häusern. Theorieunterricht erhalten die Schüler je nach Berufswahl in der SLK-Gesundheitsakademie oder an Berufsschulen in Stuttgart, Neckarsulm oder Heilbronn. Besonders beliebt bei Abiturienten sind die dualen Studiengänge. Die entsprechenden Hochschulen befinden sich in Stuttgart und Bad Mergentheim.