Datum | 03.03.2022 |
Zeit | 15:00 Uhr - 17:00 Uhr |
Etwa 14 Millionen Menschen bundesweit sind schwerhörig. Am internationalen „Welttag des Hörens“ der WHO liegt der Fokus in diesem Jahr unter anderem darauf, Hörproblemen vorzubeugen. Doch welche wirksamen Möglichkeiten gibt es, einen bereits bestehenden Hörverlust zu versorgen? Wie kann es auch bei Kindern mit Hörproblemen gelingen, diese so zu behandeln, dass der Spracherwerb nicht langfristig verzögert wird? Und: Warum beugt frühe Hörsystemversorgung dem geistigen Abbau vor?
Spezialisten telefonisch erreichbar
Spezialisten der SLK-Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Plastische Operationen geben am 3. März Antworten auf diese und alle weiteren Fragen rund um das Thema hören – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen. Die Experten sind hierfür von 15 Uhr bis 17 Uhr telefonisch zu erreichen: 07131 49-36666
Gut zu wissen
Klinikdirektor Prof. Burkard M. Lippert, unter dessen Leitung sich die HNO-Klinik in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt hat, sagt: „Wir bieten im Klinikum am Gesundbrunnen modernste Diagnoseverfahren zur Erkennung und bestmöglichen Behandlung von Schwerhörigkeiten.“ Dabei arbeiten zahlreiche Spezialisten im „Hörzentrum Heilbronn“ fachübergreifend zusammen, stimmen sich mit Niedergelassenen sowie Hörakustikbetrieben ab und gehen auf die Bedürfnisse hörbehinderter Menschen ein. Sämtliche konservative wie auch operative Behandlungsmöglichkeiten werden abgedeckt. Bei bestehenden Hörverlusten kommen beispielsweise oft zunächst Hörgeräte in Frage, die heutzutage als kleine Minicomputer funktionieren und nicht einfach nur verstärken, sondern einen Hörverlust sehr individuell ausgleichen können und zudem auch kosmetisch ansprechend sind. Sind diese nicht mehr therapieförderlich, kommen verschiedene Implantate zum Einsatz. Eines der bekanntesten ist das Cochlea-Implantat, welches in die Hörschnecke implantiert wird und Menschen, die ihr Gehör nahezu komplett verloren haben, das Hören und auch das Verstehen wieder ermöglicht. Auch die Rekonstruktion der Gehörknöchelchen gehört zum Repertoire der Klinik.
Kinder im Blick
Oberärztin Prof. Dr. Annette Limberger, seit Oktober 2021 bei SLK weiß: „Auch Kinder können mit der Technologie des Cochlea-Implantats versorgt werden, sofern ihr Hörverlust ein Maß erreicht, das verhindert, dass sie Sprache verstehen und sprechen lernen können.“ Die Spezialistin für Hörstörungen bei Kindern ergänzt: „Kinder, bei denen die Hörstörung früh erkannt und versorgt wird, haben eine gute Chance auf einen normalen Spracherwerb. Es lohnt sich also das Gehör immer im Blick zu behalten – gerade im Kindesalter, denn auch das ist Prävention.“ Hörverluste bei Kindern seien oft relativ leicht, manchmal auch mit einer kleinen Operation zu beheben. Wenn sie aber unbehandelt bleiben, kann sie zu einer Verzögerung oder Störung der Sprachentwicklung führen.