Nach einer sechsmonatigen Spendenkampagne und einer rund fünfmonatigen Umbauzeit weihten Ralf Klenk, Dr. Birgit Stock und OB Harry Mergel (v.l.) die Station feierlich ein.

 

Bildquelle: SLK-Kliniken Heilbronn GmbH

09.02.2024

Neue Psychosomatik-Station eingeweiht

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Seit März 2023 wurde um Spenden geworben, im September begann die Renovierung. Heute wurde die umgebaute Psychosomatik-Station der Heilbronner Kinderklinik feierlich eingeweiht. 

Bereits seit 30 Jahren ist die psychosomatische Station einer der Behandlungsschwerpunkte der Kinderklinik am Gesundbrunnen. Jetzt war es an der Zeit, dafür zu sorgen, dass die Räumlichkeiten wohnlicher werden. Erinnerte bis dato nahezu alles an eine klassische Station in einem Krankenhaus, ist die Atmosphäre nun gänzlich anders. Vor allem dank der großzügigen finanziellen Unterstützung vieler Bürger:innen im Rahmen der Spendenkampagne, „Hilfe für die Kinderseele“ der Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“ ist es gelungen, ein Ambiente zu schaffen, in dem sich die jungen Patienten wohl fühlen werden.

Ziel erreicht
Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen, Angststörungen und selbstverletzendem Verhalten bis hin zum Selbstmordversuch, bleiben oft für viele Wochen oder gar Monate auf der „C71“, wie sie intern heißt. In ihrem „Zuhause auf Zeit“ werden die Patienten ganzheitlich – medizinisch sowie psychotherapeutisch – behandelt und betreut. Dr. Birgit Stock, langjährige Oberärztin der Kinderpsychosomatik, sagt: „Gerade in diesem sensiblen Bereich, in dem wir sehr stark auch auf die Mitarbeit der Patienten und von ihren Angehörigen angewiesen sind, hat die Umgebung eine immens hohe Bedeutung für die Genesung.“ Ziel des Umbaus war es daher, räumliche Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Genesungsfaktor „Wohlfühlen“ zukünftig deutlich stärker zum Tragen kommt und Therapiekonzepte, die bisweilen an räumliche Grenzen stießen, besser umgesetzt werden können. „Dank der überwältigenden Spendenbereitschaft der Menschen der Region, die dem Spendenaufruf der Stiftung ‚Große Hilfe für kleine Helden‘ gefolgt sind, bin ich heute sehr froh, sagen zu dürfen: Das Ziel wurde erreicht“, resümierte SLK-Geschäftsführer Thomas Weber vor rund 80 geladenen Gästen auf der neuen Station. Ralf Klenk, Gründer und Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung, „Große Hilfe für kleine Helden“, hob in seinem Grußwort die Bedeutung der Arbeit auf der psychosomatischen Station hervor und betonte: „Ich freue mich sehr, dass wir uns mit diesem wichtigen Projekt für diejenigen eingesetzt haben, die in unserer Gesellschaft immer noch zu wenig Gehör und Unterstützung finden. Mit diesem Umbau haben wir einen großen Beitrag dazu geleistet, dass die jungen Patienten mit Hilfe der Experten Schritt für Schritt ins Leben zurückfinden können.“

Ambiente geschaffen
Durch den Umbau sind schöne, freundliche Patientenzimmer entstanden, die wohnlich und familiär wirken. Die komplett neu gestaltete offene Wohnküche bietet als Herzstück des Umbaus tolle Möglichkeiten, unter professioneller Anleitung wieder Freude am Essen zu vermitteln und einen möglichst normalen Umgang damit wieder zu erlernen. In einem extra eingerichteten „Eltern-Kind-Zimmer“ können nun Eltern mitaufgenommen werden, sofern es der Therapieprozess erfordert. Darüber hinaus verbessern sich auch die Bedingungen für die SLK-Mitarbeitenden – vieles kann nun effektiver umgesetzt werden, beispielsweise wurde ein großer Raum geschaffen, der multifunktional für Besprechungen und Gruppentherapien eingesetzt werden kann. „Wir arbeiten mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam intensiv daran, sie wieder fit für den Alltag zu machen. Da hilft es ungemein, dass wir dies jetzt auf einer Station umsetzen dürfen, die bedarfsgerecht eingerichtet ist“, freut sich Dr. Stock sehr über das gelungene „Leuchtturmprojekt“, das die Stimme Mediengruppe dankenswerterweise im Rahmen einer Medienpartnerschaft ein halbes Jahr lang redaktionell begleitet hat.

Der Umbau der „C71“ wurde im dafür geplanten zeitlichen Rahmen umgesetzt. Die Kosten von rund 1,2 Millionen Euro werden zu zwei Dritteln von der Stiftung (Spendengelder und Rücklagen) und zu einem Drittel von den SLK-Kliniken selbst gestemmt.
 

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